Donnerstag, 19. August 2010

Dockville Festival 2010

In diesem Jahr beschränkte sich für mich die Festivalsaison auf nur ein Wochenende Mitte August, an dem hier in Hamburg das Dockville Festival stattfand. Das Dockville ist ein unheimlich sympathisches Festival. Beim Lineup wurde zwar wie üblich auf die ganz großen Nummern verzichtet, doch das Programm konnte sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Traditionell wurden hauptsächlich Indie- und Elektrobands gebucht (und einige bekannte DJs für die Nacht, aus meiner Sicht ist das jedoch eher uninteressant), dazu gibt es ein paar etablierte alte Haudegen sowie wenige einer großen Masse bekannte Bands als Publikumsmagneten. Heuer waren dies Wir Sind Helden mit dem ersten Konzert nach der Baby- und Albumaufnahmepause sowie Jan Delay als obligatorischen Hamburger Act.

Das Dockville Festival bietet mehr als nur Musik. Das Gelände auf der Elbinsel Veddel ist einzigartig gelegen, es handelt sich um Brachland zwischen alten Industrie- und Hafengebäuden, das dem Festival eine unverwechselbare Kulisse bietet. Dazu sind die Organisatoren des Festivals um ein Kunstrahmenprogramm bemüht, bieten ein kostenloses Ferienprogramm für Wilhelmsburger Kinder und sorgen für sehr moderate Eintrittspreise, vor allem für diejenigen, die wie ich ihr Ticket schon Monate im Voraus kaufen. Nach einigen Problemen mit dem Bierverkauf und mangelndem Platz vor der Hauptbühne im letzten Jahr war die Organisation 2010 kaum zu toppen: Keine Warteschlangen, Trinkwasserstellen, viel Platz, trotzdem sehr kurze Wege von einer Bühne zur anderen. Außerdem sehr zuvorkommendes Sicherheitspersonal und viele sympathische Kleinigkeiten: weiterhin keine Werbebanner an den Bühnen, Ausgabe von Plastikbechern zum Umfüllen von Getränken am Eingang, großzügiges Verteilen von Mülltüten als Regenschutz beim Gewitter am letzten Abend.

Fast das schönste am Dockville Festival ist die Tatsache, dass man die Festivalstimmung genießen und dennoch jede Nacht nach Hause in sein eigenes Bett kann. Ein Vorteil, der Besucher zum mir nach Hamburg lockte, die mein Obdach gerne nutzten und die gleichzeitig eine gern gesehene Begleitung für das Festival waren. Wir verbrachten drei anstrengende, doch unvergessliche Tage zu wunderbarer Musik.

Berichte zu den drei Festivaltagen in musikalischer Hinsicht gibt es in kürze an dieser Stelle. Bis dahin kann sich schon an den Fotos erfreut werden.

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