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Donnerstag, 27. Mai 2010

Trotz Übermüdung gut – Against Me

Manchmal nehme ich mir ein bisschen viel vor, manchmal kommen dann auch noch unerwartete berufliche Verpflichtungen dazu. Jedenfalls hatte ich beim Kauf meines Tickets für das Against Me! Clubkonzert im Hamburger Logo nicht daran gedacht, dass ich vielleicht ein wenig übermüdet sein würde, wenn ich morgens um 5 hätte aufstehen müssen, um aus dem Kurzurlaub in Nordfrankreich zurückzukommen. Dass ich am nächsten Tag wegen eines Termins für die Arbeit wieder so früh raus musste, konnte ich zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht ahnen. Ich wollte mir aber ohnehin die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Polit-Pop-Punker aus Florida vor so kleiner Kulisse zu sehen.

Ich selbst habe Against Me! Eigentlich erst mit ihrem vorletzten Album New Wave so richtig für mich entdeckt, das in meiner Playlist, ebenso wie das gerade erschienene Werk White Crosses hoch und runter läuft. Das war beim Großteil des Publikums des Logos augenscheinlich anders: für die meisten waren die älteren Songs die Favoriten. Doch egal was Against Me! spielten: es saß. Die band riss mit ihren melodischen Punksongs mit intelligenten, meist gesellschaftskritischen oder politisch engagierten Texten die Menge im ausverkauften Logo mit. Die Stücke werden ohne wirkliche Pausen oder Geschwätz zwischendurch hintereinander weg gespielt, sodass das gut einstündige Set zwar rasch vorbei war, doch es wurden nicht wenige Songs gespielt. (Die Playlist des Berliner Konzerts des Folgetages enthält 21 Stücke, in Hamburg dürfte das Set wohl in etwa das gleich gewesen sein).

Eines war es auch: laut. In Verbindung mit der Müdigkeit spürte ich nach dem Konzert und auch noch am nächsten Tag einen leichten Tinitus, was mich immer ernsthafter über Ohrstöpsel nachdenken lässt. Aber das ist dann nicht mehr das gleiche.

Die Vorband Findus hat mir übrigens auch ganz gut gefallen. Die deutschen Texte waren zwar nicht sonderlich einfallsreich, musikalisch beherrschen die Schleswig-Holsteiner ihr Handwerk aber.

Mittwoch, 24. September 2008

The Futureheads

Wenn man eine Band sehr gerne mag, ist man immer ein wenig im Zwiespalt: Einerseits wünscht man ihr, dass sie Erfolg hat und dass andere die Qualität ihrer Musik wahrnehmen. Andererseits freut man sich aber auch, wenn ihre Anziehungskraft nicht allzu groß ist, sodass man ihre Konzerte weiterhin in kleinen Clubs genießen kann. Die Futureheads sind momentan eine meiner absoluten Lieblingsbands und hätten deutlich mehr Anerkennung verdient, als sie diese in Deutschland (immerhin ist die Kritik seit langem begeistert). Da das aber nicht so ist, konnte ich gestern ihr vorzügliches Konzert im halb gefüllten Logo (Fassungsvermögen: 400 Personen) genießen, wie nicht anders zu erwarten der absolute Knaller. Gut, dass ich gegen meine Prinzipien gehandelt hatte, eine Band während der Tourphase zum selben Album nur einmal anzuschauen. Die Futureheads würde ich mir immer wieder antun.

Eine angenehme Überraschung war auch die Vorband, Timid Tiger. Absolut sehens- und hörenswerte Show, die Musik ist 60s inspieriert, erinnert teilweise an die Kaiser Chiefs, die einstellung neigt zum Trash. Müsste man sich mal als Headliner anschauen.