Montag, 11. Mai 2009

Long Distance Calling

Eigentlich müsste man meinen, dass sich im Zeitalter von Telefon-Flatrates, Billigvorwahlen und Skype keiner mehr besonders Gedanken über Ferngespräche macht. (außer vielleicht meiner Mitbewohnerin, die sich monatlich mit Telefonaten ohne Billigvorwahl nach Nicaragua ruiniert). Dennoch bleibt dieses Thema in der Popmusik erstaunlich relevant, wie beispielsweise der Hit von Phoenix „Long Distance Call“ zeigt. Fünf Junge Münsteraner haben gleich ihren Bandnamen dem Thema gewidmet uns sich Long Distance Calling genannt.

Die Musik von Long Distance Calling wird gerne dem Genre Postrock zugeordnet, wie man im allgemeinen instrumentale Musik bezeichnet, die unter hauptsächlicher Zuhilfenahme vom klassischen Rockinstrumentarium gemacht wird und von der so erzeugten Stimmung lebt. Man möchte meinen, Konzerte einer solchen Band könnten langweilig sein, so ist es aber ganz und gar nicht. Nur weil nicht gesungen wird heißt das nicht, dass die Musik einen nicht mitreißen kann. Gerade Postrock macht vor allem Spaß, wenn er laut ist, diese Voraussetzung wird beim Konzert geschaffen. Wenn die Band sich dann – wie an diesem Abend im Knust – aufgrund des Zuspruchs des Publikums verausgabt, sich zu mehreren Zugabenrunden hinreißen lässt und so zeigt, warum sie in ihrer musikalischen Nische geschätzt wird, kann man mehr als zufrieden sein.

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