Sonntag, 5. Oktober 2008

Disco Ensemble

Von unserer Gastreporterin, die sich auf eine Festanstellung bewirbt:
Am 4. Oktober war ich also am Konzert von Disco Ensemble in der Biomill in Laufen (CH). Biomill.... hat sich für mich zunächst angehört wie Recyclinghof. Ist aber ein altes Fabrikgebäude, ein bisschen ausserhalb von Laufen, direkt an der Bahnlinie. A propos „laufen“: Erst mal mussten wir ca. 25 Minuten Fußweg bis zum Konzert hinter uns bringen. Das erwies sich aber als recht amüsant, da wir plötzlich einen „echten“ Finnen inklusive Landesflagge bei uns hatten. Wenig später stellte sich heraus, dass der gute Junge eigentlich Schweizer ist :D Ich bin aber immer noch beeindruckt davon, wie er trotz all unserer Anschuldigungen an seinem Englisch mit vermeintlich finnischem Akzent festgehalten hat!!

Nun kurz zur Lokalität: Wie schon gesagt, handelt es sich um ein altes Fabrikgebäude. Die Bühne war winzig, die Tanzfläche entsprechend klein, man war also hautnah dran an der Band. Nebenan gab es noch eine Lounge mit Sitzgelegenheiten und Kicker. Alles in allem eine coole Location. Doch was ich vergessen hatte: in der Schweiz darf noch geraucht werden! Dem entsprechend war auch die Luft etwas knapp! So verbrachten wir die Zeit, in der die beiden Vorbands (Lapko und Crash League) spielten in der besser belüfteten Lounge. Zur Musik der beiden Bands kann ich nur sagen: es war laut und rockig! Musik um seine langen Locken durch die Luft zu schleudern.

Dann ging es endlich los. Ich wusste nicht was mich erwarten würde, denn ich hatte bis ein paar Tage vor dem Konzert noch nie etwas von Disco Ensemble gehört. Und ich wurde positiv überrascht, viel mehr war ich auf ganzer Linie begeistert!

Wikipedia sagt: „ Disco Ensemble ist eine Post-Hardcore-Band aus der finnischen Stadt Pori, die auch mit Punkrock bzw. Indierock in Verbindung gebracht wird.“ Ich sage: Ich hab keine Ahnung in welche Stil-Schublade ich diese Band stecken sollte! Ich kann nur sagen, dass der RocknRoll-Fuß definitiv zum Einsatz kam, genauso wie das Kopfschüttel-Gelenk! Was mich fasziniert hat war die Ausstrahlung der Band, besonders von Sänger Miikka Koivisto und Gitarrist Jussi Ylikoski. Die beiden verstehen es das Publikum zu begeistern und man sieht ihnen richtig an, wie viel Spaß sie auf der Bühne haben. Nach 60 Minuten war der Spaß dann leider auch schon wieder vorbei, es gab 3 Zugaben, dann waren sie weg! Und wer hat nicht die Set-Liste abgegriffen nach dem Konzert?! Vielleicht kann ich sie irgendwann teuer verkaufen...

Mein Fazit: Ein wahnsinnig cooles Konzert in kuschliger, siffiger Undergound-Atmosphäre aus der Kategorie „Der Sänger, die geile Sau“. Ich werde irgendwann noch Fan von Slimfit-Hosen an Männerkörpern, ich habs im Gefühl...

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