Mittwoch, 8. April 2009

The Rifles - live immer besser!

The Rifles sind eine Band, bei der ich das stete Anwachsen einer treuen Fangemeinde quasi vor meinen Augen beobachten konnte. Als ich sie Ende 2006 zum erste mal live sah, im Heidelberger Karlstorbahnhof, war das noch vor relativ kleinem, aber schon begeistertem Publikum. Beim zweiten Mal, im Zuge der Visions Spring Tour vor etwa einem Jahr, hatten sie zu meinem Erstaunen bereits die famosen Futureheads von der Headlinerposition des Abends verdrängt und mehr Fans als letzere in den Berliner Postbahnhof gelockt. Nun spielten sie am Samstag Abend im ausverkauften Uebel & Gefährlich – das Konzert wurde glücklicherweise vom Knust hierher verlegt – und wieder konnte ich eine Steigerung beobachten.

Das liegt nicht nur an der Qualität des kürzlich erschienenen zweiten Albums The Great Escape, deren Stücke eine größere musikalische Bandbreite abdecken als diejenigen des Erstlingswerks Dreams of a Bumblebee. Trotzdem sind sich The Rifles treu geblieben, die Musik ist gut mitsingbarer, klassicher britischer Indierock, plakativ gesagt: Oasis in gut. Dabei schaffen es The Rifles, die Schwelle zu platten Mitgrölgesang nicht zu überschreiten und dennoch sehr eingägige Songs auf die Bühne zu bringen. Als Belohnung bekommt die band einen sehr warmherzigen Empfang des Publikums, dessen Enthusiasmus das ganze Konzert lang anhält. Eine vergleichbare Begeisterung hatte ich bei einem Clubkonzert in Hamburg bisher noch nicht erlebt. Der Hit des Abends, „Romeo and Juliet“, blieb wohl allen Anwesenden die ganze Nacht noch im Kopf.

Besonders hervorheben will ich auch die Vorgruppe The Knights. Was die vier Hamburger auf der Bühne von sich gegeben haben macht große Lust auf das im Sommer erscheinende erste Album. Rock mit Synthies – leicht Richtung Killers gehend aber mit viel weniger Pathos – und ein Sänger mit sehr mächtiger und markanter Stimme, die mich an die des Kilians Sängers Simon den Hartog erinnert hat. Der Song James Dean hat durchaus das Zeug zum Hit auf dem Indie-Dancefloor. Die schau ich mir bei Gelegenheit noch mal an…

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