Ich bleibe dabei: Arcade Fire ist die beste Liveband, die ich kenne. Ich habe noch keine andere Band erlebt, die mich bei einem Konzert auf diese Weise anspricht. Es stimmt einfach alles: die Musik, die Emotionen, die Stimmung, die Show. Und man zehrt danach noch lange von der Begeisterung.
Erstmals bin ich extra für ein Konzert nach Berlin gefahren, noch dazu unter der Woche. Pünktlich um 19 Uhr kam ich am Tempodrom an, das Schlangestehen blieb mir erspart, da meine Begleitungen in perfektem Timing zu diesem Zeitpunkt genau den Eingang erreicht hatte. Alle waren so freudig erregt wie ich.
Als Vorband fungiert auf dieser Tour passenderweise Owen Pallett, seit jeher Arrangeur der Streicherparts für Arcade Fire. Der gefeierte Produzent ist auch ein ambitionierter Musiker, der auf der Bühne demonstriert, dass man mit Hilfe von Loops auch alleine mit einer Geige durchaus ein Konzert geben kann, bei dem mehr als gefiedelt wird. Owen Pallett hat mir an diesem Abend deutlich besser gefallen als vor ein paar Monaten im Uebel&Gefährlich, wo er gemeinsam mit einem Drummer aufgetreten war. Seine Musik ist zwar nicht jedermanns Sache, passte jedoch heute Abend sehr gut, wie ich fand.
Um kurz nach neun war es dann soweit. Arcade Fire eröffeten – nicht wirklich überraschend – ihr Set mit „Ready to Start“, eines der besten Stücke des sensationellen neuen Albums The Suburbs. Ich bekomme damit gleich zu Beginn zum ersten Mal Gänsehaut, was sich im Laufe des Konzerts ein paar Mal wiederholen wird. Es folgt ein famoses Set mit fast nur Höhepunkten. Die Stücke von The Suburbs machen sich auch live sehr gut, allerdings sind meine persönlichen Favoriten weiterhin die Songs des ersten Albums Funeral, insbesondere „Neighbourhood #1 (Tunnels)“ und „Rebellion (Lies)“. Fast vergessen hatte ich, wie toll „No Cars Go“ bei Konzerten ist. Außerdem besonders gut: „Intervention“, „Keep the Car Running“, „We Used to Wait“, „Sprawl II“ und natürlich die letzte Zugabe „Wake Up“, in den USA ja inzwischen ein absoluter Megahit.
Wie nicht anders zu erwarten verausgaben sich die Mitglieder von Arcade Fire auf der Bühne komplett, was vom Pulikum sehr geschätzt wird, das der Band ohnehin zu Füßen liegt. Die 9 Musiker (die achtköpfige Live-Besetzung plus Owen Pallett) wechseln zwischen den Stücken munter die Instrumente. Untermalt wird das ganze durch sehr ästhetische Visuals passend zur The Suburbs Thematik.
Hier die Setlist:
3 Kommentare:
Da bin ich (fast) genau deiner Meinung. Muse in der O2 fand ich noch spektakulärer.
Das Arcade Fire Konzert habe ich mitgeschnitten. Falls du es möchtest bzw. durch DIME noch nicht hast würde ich es uploaden. Als Dank für diesen interessanten Blog.
Muse hat mich (in der Colorline Arena in Hamburg) nicht so umgehauen. Ich mag AF aber auch viel lieber... Würde mich sehr freuen, wenn Du den Mitschnitt mit mir teilen könntest, dann könnte man nochmal in Erinnerungen schwelgen.
http://www.zshare.net/download/837246373b031610/
Viel Spass damit!
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