Der Freitag versprach aufgrund des Programms auf dem Papier musikalisch für mich der Highlight-Tag zu werden. Das sollte sich auch bewahrheiten. Er begann jedoch zunächst mit einer kleinen Enttäuschung, da ein größerer Regenguss uns den rechtzeitigen Aufbruch vom Campingplatz verbaute, um rechtzeitig zum Opening Act des Festivals aufs Gelände zu kommen. So verpassten wir leider Glasvegas, die ich sehr gerne gesehen hätte.

Es galt nun, schnell zur blauen Bühne zu wechseln, denn dort spielte nun das erste richtige Highlight des Tages, The Ting Tings. Das Album We Started Nothing hatte ich in den letzten Monaten rauf- und runtergehört. Es steckt voller Hits, allesamt extrem tanzbar. Entsprechend freute ich mich auf das Konnzert, das mich nicht enttäuschen sollte. Der kurze, doch knackige Gig beinhaltete alles, was man brauchte: der Indie-Electrosound wird vom Duo druckvoll dargeboten, die Hits werden geschmettert und keiner im Publikum hält still. Einer der absoluten Höhepunkte des Festivals.


Da ich schon vorne war, blieb ich dort auch für die Headliner des Abends, die Kings of Leon. Ohne Frage eine große Band, deren Auftritt nach der Euphorie von Franz Ferdinand im Vergleich jedoch ein wenig lahm war. Das ist vielleicht ein wenig ungerecht, da die Musik an sich eher laid-back ist. Doch hier fehlt irgendwie der letzte Funk
e, der bei Franz Ferdinand noch auf das Publikum übergesprungen war. Dennoch war ich von den Kings of Leon angetan, da ich ihren leicht bluesigen Rock mit Südstaatentouch schon lange sehr mag unnd gerne höre. Und gerade live muss man feststellen: trotz seines überaus dämlichen Textes ist der Song „Your Sex is on Fire“ einfach ein absoluter Hit. Das war einer der wenigen Momente, in denen die Kings of Leon die Menge so richtig in Fahrt brachten. Schön, diese Band endlich mal live erleben zu können, zumal man sich ihre Konzerte in den Großhallen dieser Welt auch nicht mehr wirklich leisten kann.

Danach war bei mir die Luft raus, sodass mich weder Kraftwerk noch Culcha Candela noch zum Verweilen auf dem Festivalgelände bewegen konnten und ich mich gen Zelt zu einer kalten und unruhigen Nacht zurückzog.
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