Sonntag, 31. August 2008

The Hidden Cameras

Die Band

The Hidden Cameras sind eine Band aus Toronto, genauer gesagt dem Nachbarort Mississauga, die auch gern als Kollektiv bezeichnet wird, da sie teilweise in wechselnden Besetzungen auftritt. In Deutschland genießen sie eine gewisse (sehr begrenzte) Berühmtheit, seit sie beim Abschiedsspiel von Mehmet Scholl in der Habzeitpause auf dem Rasen der Münchener Allianz Arena auftreten durften. Es folgte daraufhin im letzten Frühjahr eine Deutschlandtour mit dem „Münchener Fußballchor“.

Die Musik

Die Musik der Hidden Cameras könnte man als experimentellen Indie-Folk bezeichnet. Die melodischen Stücke sind etwa auf halbem Weg zwischen den Barnaked Ladies und Arcade Fire anzusiedeln, um bei Referenzen aus Kanada zu bleiben. Die Songs stützen sich zu großen Teilen auf die großartige Stimme des Sängers Joel Gibb. Dieser verfasst auch die häufig nicht ganz jugendfreien Texte, die sich gerne auch mal um homoerotische Themen drehen.

Das Konzert

An diesem Abend traten die Hidden Cameras im Kampnagel im Rahmen des dortigen Sommerfestivals auf. Entsprechend war das anwesende Publikum sehr intellektuell angehaucht und war während die Musik spielte sehr zurückhaltend, obwohl den Leuten das Konzert gefiel, wie man an den Beifallsstürmen zwischen den Stücken ablesen konnte. Die Band trat an diesem Abend in ihrer Kernbesetzung von 6 Mann und einer Dame auf und begann das Konzert mit drei neuen (?), ziemlich experimentellen Stücken an. Danach folgten dann die zugänglicheren, dem Fan bekannten Hits aus den drei bisher erschienenen Alben. Trotz des lahmen Publikums gingen alle Bandmitglieder ab wie Schmidt’s Katze und hatten offenkundig einen Riesenspaß, zwischendurch wurde das Publikum in sehr passablen Deutsch zum mitmachen aufgerufen: „Herrscht in Hamburg Tanzverbot?“. Ich war jedenfalls von diesem Konzert total begeistert, das teilweise Arcade-Fireske Momente hatte. Jederzeit wieder!

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