Samstag, 20. Dezember 2008

Blackmail - one last time

Was gibt es praktischeres als ein Besuch bei seiner großen Schwester mit einem tollen Konzert zu verbinde? Blackmail gaben sich mal wieder in Heidelberg die Ehre.
Als wir an der Halle 02 ankamen waren wir zunächst wie wenige Zuschauer da waren. Das mag wohl daran gelegen haben, dass am gleichen Abend The (International) Noise Conspiracy im Karlstorbahnhof spielten und sich die beiden Konzerte gegenseitig die Kundschaft wegnahmen. Es hatte aber auch seine Vorteile, so hatte man gut Platz Blackmail zu genießen.
Bevor man aber in den Genuss kam, musste man Navel ertragen, die Vorband. Es kann durchaus sein, dass sie gute Musik machen, aber die Tatsache, dass sie unglaublich laut waren (als Schlagzeuger und regelmäßiger Konzertgänger neige ich in Sachen Lautstärke wirklich nicht zu übertreiben). schmälerte das Vergnügen. Es tat mir ja echt etwas leid, denn ich kann mir gut vorstellen das die drei bei humaner Lautstärke sicher unterhaltsam gewesen wären.
So stellte man sich in der Pause die Frage, ob Blackmail auch so laut sein würden. Dem war zum Glück nicht so. Wie auch beim Konzert im April in Berlin zeigten Blackmail ihre Bühnenerfahrung. Man hatte das Gefühl das jeder Ton saß. Dabei war der Sound auch noch wunderbar abgemischt.
So war die gute Stunde einfach nur ein reines Vergnügen. Ein Hit nach dem anderen wurde geschmettert und das vorwiegend männliche Publikum „rockte“ (eigentlich ein Schwerverbrechen, dieses Wort zu verwenden, aber das bezeichnet das Verhalten angetrunkener Männer bei Rockkonzerten wohl am besten). Wie in Berlin damals auch ein Highlight war auf jeden Fall „The Good Part“ mit dem wunderbaren E-Harmonika Solo.
Es ist allemal verwunderlich wie wunderbar das Zusammenspiel der Band war, wenn man, wie ich jetzt ein paar Tage nach dem Konzert erfahren habe, bedenkt, dass Sänger und Band zerstritten sein sollen. Es wurde die Konsequenz gezogen und die Band wird sich einen neuen Sänger such müssen. Einfach nur Schade. So kann ich immerhin von mir behaupten, eines der letzten Blackmail Konzerte in alter Besetzung gesehen zu haben.

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